Geheimratsecken, lichtes Haar oder kahle Stellen sind vor allem vielen Männern im Alter ein Begriff. Haarausfall oder auch androgenetische Alopezie, ist oftmals genetischer Natur, aber teilweise können auch Krankheiten zugrunde liegen oder Medikamente die Ursache sein. Doch nicht jede*r möchte damit leben. Dann kommt eine Haartransplantation zum Einsatz.
Bei einer Haartransplantation wird Körperhaar (meist von der Kopfhaut entnommen) verpflanzt. Dieses Verfahren wird sehr oft bei Haarausfall angewendet. Ziel ist es, das Haar wieder füllig und gesund aussehen zu lassen- aber vor allem natürlich und dauerhaft.
Der Mensch hat circa 120.000 Haare auf dem Kopf, wovon ungefähr 100-120 pro Tag ausfallen. Werden es mehr, macht sich dies schnell auf dem Kopf bemerkbar und wir sprechen von lichtem Haar.
Die Ursache für androgenetische Alopezie ist das Hormon Dihydrotestosteron. Es wird unter dem Einfluss von Testosteron gebildet und führt zu Geheimratsecken oder einem schütteren Haaransatz. Das Gute: Die Haarfollikel am Hinterkopf sind beispielsweise resistent gegen das Hormon, weshalb bei einer Haartransplantation auch oft das Haar am Hinterkopf entnommen wird.
Bei Frauen sind meist Verdichtungen des Haares notwendig, da sich die Haare ausdünnen oder sich ein kreisrunder Haarausfall bemerkbar macht.
Es gibt mittlerweile verschiedene Methoden der Haartransplantation. Wichtig ist jedoch zu nennen, dass kein neues Haar in dem Sinne hinzukommt, sondern das vorhandene Haar lediglich neu verteilt wird. Ist das Haar einmal transplantiert, fällt es nicht mehr aus.
Dies kann allerdings auch unschöne Folgen haben, denn fallen die übrigen Haare im Alter auf natürlichem Wege aus, so entstehen ungleich verteilte kahle Stellen. Rasiert sich Mann das Haar dann gänzlich ab, so kommt die Narbe am Hinterkopf, an dem gegebenenfalls einmal das transplantierte Haar entnommen wurde, zum Vorschein. Daher sei eine Haartransplantation wohl überlegt.
Die Haartransplantation mit Micro-Graft ist in Deutschland die am häufigsten eingesetzte Methode der Haartransplantation. Hier wird vorerst ein behaarter Hautstreifen entnommen, welcher anschließend in Hautteile zergliedert wird. Diese Teile werden anschließend in die kahlen Stellen eingesetzt. Die FUT-Methode ist eine Weiterentwicklung der Micro-Graft-Methode. Hierbei wird der entnommene Hautstreifen unter einem Mikroskop in seine follikularen Einheiten zergliedert und dann in die entsprechenden Stellen eingesetzt. Zu den modernsten Methoden gehört die FUE-Methode, wo follikulare Einheiten entnommen, gelagert und anschließend eingesetzt werden.