Der medizinische Begriff labial kommt aus der (Zahn-)Medizin und meint “zur Lippe hinweisend” oder “zur Lippe gehörend” (Latein: labium = Lippe). Dies ist nur einer von mehreren gebräuchlichen Begriffen für die Lage- oder Ortsbeschreibung im Mund oder für die Einordnung der Zahnflächen im speziellen Fall. In der Zahnmedizin kommt dieser Begriff dann vor, wenn über die Frontzähne gesprochen wird. Und dies beschreibt auch schon, wie solche Adjektive in der Kommunikation eingesetzt werden: Der:die Zahnarzt:in setzt diesen Begriff oder ähnliche, wie apikal, interdental oder approximal, in der der präzisen Kommunikation mit Zahnarzthelfer:innen ein.
Hier werden häufig ästhetische Veränderungen vorgenommen, da die Frontzähne beim Sprechen natürlich auffallen und das Erscheinungsbild mitbilden. Restaurationen können mittlerweile einfach und schnell vorgenommen werden.
In der Kieferorthopädie wird zur Korrektur einer Zahnfehlstellung unter anderem ein sogenannter Labialbogen verwendet. Dabei handelt es sich um einen Stahldraht, der eine spezielle Form besitzt und welcher aktiv Druck auf die Schneidezähne, also die labialen Zähne ausübt. Dadurch können die Frontzähne wieder in die richtige Position gedrückt werden. Dieser Labialbogen ist oft auch unter Außenbogen oder Vestibularbogen bekannt.